Leben mit Ebbe und Flut
Das nordfriesische Wattenmeer
Hoch- und Niedrigwasser, Flut und Ebbe werden durch mehrere Faktoren bewirkt, wie die Anziehungskräfte von Sonne, Mond und Erde oder durch die Fliehkraft unseres Planeten. Außerdem spielen natürlich Sturm und Wind eine große Rolle. So auch am Wattenmeer in Dagebüll, das Teil des UNESCO Weltnaturerbes „Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer“ ist und damit zum größten Wattenmeer der Welt gehört.
Ständig im Wandel
Ob stärkere oder schwächere Flut: Jedes auflaufende Wasser befördert alles – von Sand bis Treibgut – in Richtung Küste und verändert so das Aussehen des Nationalparks Nordfriesisches Wattenmeer quasi im Gezeitentakt. Durch kleinere und größere Sturmfluten wird die Anordnung eines Wattgebietes regelmäßig mehr oder weniger stark verändert. Wasserläufe, sogenannte Priele, können ihr Flussbett verlagern, Sandinseln ihre Positionen versetzen und sogar ganze Küstenstreifen umgeformt werden.
Wunderbares Tierreich
Trotz der wechselhaften Lebensbedingungen ist das Wattenmeer Kinderstube und Futterkrippe für unzählige Lebewesen und Tiergruppen – vom Aal bis zur Zärte. Hier finden sich Algen, Herz-, Mies- und Pfeffermuscheln, Krebse, Ringelwürmer, Wattschnecken und viele mehr. Für Reinheit und Hygiene ist der Borstenwurm zuständig, dessen Unterstützung man sich übrigens auch in Klärwerken bedient.
Ausgesprochen interessant und artenreich ist die Vogelwelt am Wattenmeer: Zum Teil leben diese das ganze Jahr über im Küstenraum, teils verbringen sie nur eine begrenzte Zeit hier oder legen als Zugvögel einen Zwischenstopp ein. So können Sie beispielsweise Scharen von Graugänsen beobachten. Und natürlich immer in der Nähe: Möwen, insbesondere Lachmöwen.
Noch mehr spannende Informationen über das Wattenmeer und Wattführungen erhalten Sie auch auf der Website des Nationalparks.